Der Ortsteil Bad Peterstal
Peterstal trägt seinen Namen von der 1293 erwähnten Kapelle, aus der die heutige Pfarrkirche entstanden ist. Sie war dem Apostelfürsten Petrus geweiht. Um sie hat sich die Siedlung entwickelt, die im 14. Jahrhundert "zuo sant Peter in Noppenowertal" genannt wird.
1817 wurde Peterstal selbständige Gemeinde. 1920 erhielt sie das Prädikat "Bad". Das älteste Siegel aus der Zeit um 1820 zeigt den heiligen Petrus mit zwei Schlüsseln in der herabhängenden Rechten und erhobener, zum Himmel zeigenden Linken; Umschrift "Vogtey Peterstal". Auch in späteren Stempeln finden wir diese Figur.
Das 1905 nach einem Entwurf des Generallandesarchives gestaltete Siegelbild zeigt den Heiligen nur noch mit einem Schlüssel, und zwar in rundem Siegelfeld. Erst Ende der fünfziger Jahre wird er in einen Schild gestellt. 1960 werden endlich die Farben festgelegt. Am 7. Oktober 1966 ist der Gemeinde vom Innenministerium eine Flagge in den Farben Weiß-Blau verliehen worden. Auch die neue Gemeinde Bad Peterstal-Griesbach hat Wappen und Flaggen beibehalten.
Die Worte von den "Schlüsseln des Himmelreiches" (Matth. 16,18 f) sind nur an Petrus gerichtet, welcher denn auch mindestens seit dem 5. Jahrhundert mit den Schlüsseln, als Insignien der höchsten Gewalt der Kirche dargestellt wird, und zwar er allein von allen Aposteln. Auf "ganz alten Bildwerken" finden wir Petrus nur mit einem Schlüssel. Seine Bedeutung wird im Gemeindewappen durch die Zeigegebärde symbolisiert.